Nach den bürgerkriegsartigen Ausschreitungen in Stuttgart hat sich der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) jetzt erneut mit klaren Worten den Unmut seiner linken Parteifreunde zugezogen. Er hat als Ursache der Unruhen unter anderem die “linke Identitätspolitik” ausgemacht. Diese teile Menschen vorab in Täter- und Opferidentitäten ein.
Der Böse ist immer der Weiße
Wörtlich sagte Palmer: “Polizisten, Oberbürgermeister, alte weiße Männer sind vorab Täter. Angehörige ethnischer oder sexueller Minderheiten sind Opfer. Entsprechend haben die einen bei den anderen Abbitte zu leisten, nicht aber sie zu kritisieren oder gar zu reglementieren.” Seine Kritik ist in der Welt nachzulesen.
Palmer widerspricht nach dieser Zusammenfassung des linken Denkens ausdrücklich den üblichen roten und grünen Stereotypen: “Aus der Tatsache, dass es Rassismus und Polizeigewalt gibt, folgt eben nicht, daß jede polizeiliche Maßnahme gegen Schwarze Polizeigewalt und Rassismus ist. Es wäre höchste Zeit, diese Irrtümer der Identitätspolitik zu benennen, bevor sie das Gewaltmonopol des Staates durch Erosion seiner Akzeptanz immer weiter in Frage stellen.”
Palmer benennt klar den Migrantenmob
Auch über den Mob, der in der Nacht von Samstag auf Sonntag eine Spur der Verwüstung in der Stuttgarter Innenstadt hinterlassen hat, sagte Palmer unumwunden, daß es vor allem “junge Männer mit Migrationsvordergrund” gewesen seien, die sich von den “Bullen” nichts sagen lassen wollten und sich angewöhnt hätten, “jede Forderung nach Normakzeptanz als rassistisch anzusehen” – zumal sie darin regelmäßig bestärkt würden.
“Wer Rassismus erfolgreich bekämpfen will, muß auch dieses Problem in den Griff bekommen. Denn es ist ein Nährboden für Rassismus”, stellte Palmer fest. Erst vor einigen Wochen wollten einige Grünen-Kreisverbände ein Ausschlußverfahren gegen den Tübinger Oberbürgermeister anstrengen, nachdem auch einige seiner Aussagen über die Corona-Maßnahmen als nicht genügend politisch korrekt empfunden worden waren.